Gesundheits-Ratgeber: Neurodermitis
Was ist eine Neurodermitis?
Spätestens, wenn der Arzt Neurodermitis diagnostiziert, stellen sich Betroffene die Frage: Was ist Neurodermitis? Neurodermitis zählt zu den Zivilisationskrankheiten und ist eine chronische, nicht ansteckende Hautkrankheit. Letztere ist in der Lage, in drei Stadien aufzutreten: akutes, subakutes und chronisches Stadium. Jedes Stadium bedarf einer individuellen Behandlung.
Das akute Stadium von Neurodermitis kennzeichnet sich durch die Bildung neuer Ekzeme auf dem Neurodermitis Körper, die bis zu vier Wochen anhalten. Die neuen Hautveränderungen führen zur Verschlechterung älterer Hautschäden, sodass in vielen Fällen entzündliche Veränderungen folgen. Das chronische Stadium besteht in den meisten Fällen mehrere Jahre und verschiedene Hautveränderungen treten gleichzeitig auf. Halten die Entzündungen über mehrere Monate an, handelt es sich um das subakute Stadium.
Ursachen für Neurodermitis
Die genauen Ursachen sind bis heute ungeklärt. Fest steht, dass die Veranlagung oder Empfänglichkeit für Neurodermitis erblich ist, nicht die Krankheit selber. Das bedeutet, am häufigsten liegt eine genetische Veranlagung vor.
Neben der genetischen Veranlagung gibt es Theorien über weitere ursächliche Faktoren wie Umwelteinflüsse und psychische Faktoren. Des Weiteren hat sich in klinischen Beobachtungen gezeigt, dass viele Neurodermitiker keine gesunde Darmflora besitzen. Weitere mögliche Auslöser für Neurodermitis:
- Allergien
- Bestimmte Nahrungsmittel
- Klima (zu hohe Außentemperaturen, trockene Luft)
- Stress und wenig soziale Kontakte
Fachleute führen paradoxerweise übertriebene Hygiene als Grund für die Häufung der Krankheit an. Offenbar benötigt sowohl der gesunde menschliche Körper als der Neurodermitis Körper den Kontakt mit Keimen und Schmutz. Auf diese Weise scheint er in der Lage zu sein, zwischen harmlosen und weniger harmlosen Eindringlingen, die einer Abwehrreaktion bedürfen, zu unterscheiden.
Symptome Neurodermitis
Die Symptome von Neurodermitis, die sich an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlicher Ausprägung zeigen, sind ein starker Juckreiz sowie trockene Haut. Auf der Haut von Betroffenen entstehen schubweise rote, entzündliche Ekzeme, die von Zeit zu Zeit nässen. Die Schübe treten unterschiedlich stark und in verschiedener Länge auf. Dazwischen liegen symptomfreie Zeiträume.
Dass die Ekzeme auf typischen Stellen wie Ellenbogen, Kniekehlen, Nacken und anderen entstehen, lässt sich durch einen Mangel an bestimmten Fetten sowie eine reduzierte Speicherfähigkeit der Haut für Feuchtigkeit erklären. Aus diesem Grund neigt die Haut zur Schuppenbildung. Daneben gehen wichtige Funktionen der Haut wie Barrierebildung gegen äußere Einflüsse, Schweißbildung, Temperaturregelung verloren und es erfolgt eine Mangeldurchblutung. Die veränderte Zusammensetzung der Keime auf der Haut von Neurodermitikern ist in der Lage, die Krankheit wegen der fehlenden Schutzfunktion der Haut zu verschlimmern. Der Grund ist, Keime sind in der Lage, leichter in die Haut einzudringen und Infektionen auszulösen.
Der für Neurodermitis übliche Juckreiz und der natürliche Reflex, auf diesen zu reagieren, führt bei vielen Betroffenen zu einem Teufelskreis. Die Rede ist vom sogenannten Juckreiz-Kratz-Teufelskreis. Das bedeutet, dass sich Betroffene beim Kratzen verletzen, sodass nicht betroffene Stellen ebenfalls beginnen, sich zu entzünden.
Diagnose Neurodermitis
Neurodermitis lässt sich nicht mittels einer speziellen Untersuchung diagnostizieren. Viel mehr stellt der Arzt die Diagnose Neurodermitis anhand der typischen Symptome fest.
Weitere Kriterien für die Diagnose sind Betroffene von Neurodermitis in der Familie. Des Weiteren weiße Striemen statt rote nach dem Kratzen der Haut und häufiger Juckreiz beim Schwitzen. Ähnliches gilt für Blässe um den Mund herum und dunkle Augenringe. Weiterhin kommt es bei Neurodermitikern häufiger zu Hautinfektionen als bei Menschen ohne die Krankheit.
Hat der Arzt Neurodermitis diagnostiziert, geht es daran, die auslösenden Reize herauszufinden. Hier ist der Betroffene selber gefragt. Umso genauer er den Krankheitsverlauf dokumentiert, desto eher ist er in der Lage, Provokationsfaktoren zu entdecken.
Was hilft bei Neurodermitis - Neurodermitis Therapie – Neurodermitis Behandlung
Grundsätzlich lässt sich Neurodermitis nicht heilen und es gibt kein einheitliches Therapieschema. Trotzdem ist eine konsequente Neurodermitis Therapie wichtig, um Symptome zu lindern oder Symptomfreiheit zu erreichen. Des Weiteren muss die Neurodermitis Behandlung abhängig vom Stadium, in dem sich die Krankheit befindet, unterschiedlich erfolgen.
Der starke Juckreiz belastet Betroffene am meisten. Um ihn zu lindern, ist es wichtig, die Ekzeme auf der Haut zu behandeln. Welche Therapie sich hierzu als erfolgreich erweist, hängt von den auslösenden Faktoren ab und lässt sich am besten individuell festlegen. Dazu ist viel Geduld nötig.
Eine Möglichkeit ist die Fototherapie, bei der ein Fachmann die Ekzeme mit UV-Licht bestrahlt, sodass diese abheilen. Diese Therapieform eignet sich für schwere Fälle. Grundsätzlich ist diese Therapie nicht geeignet für Kinder und zwölf Jahren. In allen anderen Fällen muss der Arzt diese Therapie individuell auf den Patienten abstimmen.
Bei rissiger und stark trockener Haut bieten sich fettreiche Neurodermitis Cremes an. Bei nässender Haut feuchte Umschläge mit abgekochtem Wasser oder einer Kochsalzlösung. Schüttelmixturen eignen sich ebenfalls. Kortisonhaltige Präparate eignen sich zur Behandlung von akutem Juckreiz (Neurodermitis Juckreiz), nicht für eine Langzeittherapie.
Weiterhin kommen bei der Behandlung von Neurodermitis Cremes zum Einsatz, welche die Funktion des Immunsystems abschwächen (Immunsuppressiva). Diese wirken selektiver auf das Immunsystem der Haut als Kortison und sind in der Lage, Entzündungen zu hemmen und in der Folge Ekzeme abzuheilen. Den Einsatz dieser Neurodermitis Cremes hat die europäische Arzneimittelagentur begrenzt. Das bedeutet, Ärzte sind in der Lage, sie einzusetzen, wenn Kortison nicht anschlägt oder eine Kortisonbehandlung nicht infrage kommt. In allen anderen Fällen ist der Einsatz nicht erlaubt.
Neurodermitis beim Baby und Neurodermitis bei Kinder
In vielen Fällen tritt Neurodermitis im Kindes- oder Säuglingsalter auf. Oftmals verschwindet die Krankheit im Schulalter. Geschätzt sind zehn bis fünfzehn Prozent der Kinder in Europa von Neurodermitis betroffen.
Milchschorf, ein Hautausschlag im Gesicht und am Oberkopf, weist oftmals auf Neurodermitis bei Babys hin. In wenigen Fällen weiten sich die Symptome Neurodermitis auf Gesicht, Hals, Beine und Gesäß aus.
Ab einem Lebensalter von ein bis zwei Jahren entstehen in vielen Fällen sogenannte Ekzeme des Kindesalters (Neurodermitis Kinder). Diese sind trocken und jucken stark. Bei älteren Kindern und Jugendlichen treten neurodermitische Hautveränderungen oftmals am gesamten Körper auf.
Neurodermitis Vorbeugung - Neurodermitis Ernährung
Welche Lebensmittel sollte man bei Neurodermitis meiden? Bei Neurodermitis sollte man sich gesund und ausgewogen ernähren. Wichtig ist es, ein Ernährungstagebuch zu führen. Auf diese Weise sind Menschen in der Lage, individuelle Reaktionen auf Nahrungsmittel herauszufinden. Viele vertragen keine Kuhmilch, Nüsse und andere Lebensmittel. Fertigprodukte gilt es, zu meiden.
Da Neurodermitiker oftmals unter Allergien leiden, sind Allergietests geeignet zur Neurodermitis Vorbeugung. Auf diese Weise lassen sich Stoffe herausfinden, die in der Lage sind, die Krankheit auszulösen oder den Krankheitsverlauf zu verstärken.
Neurodermitis Hilfe - was hilft bei Neurodermitis nach neuesten Erkenntnissen?
Neuesten Forschungen zufolge sind Extrakte aus Hafer und der Zistrose sowie andere Extrakte als Neurodermitis Hilfe geeignet. Die Inhaltsstoffe dieser Substanzen besitzen eine antibakterielle Wirkung, sodass sie Entzündungen und den Neurodermitis Juckreiz lindern. Weiterhin entwickeln die Inhaltsstoffe einen positiven Effekt auf das überempfindliche Immunsystem.
Klinische Erfahrungen zeigen, dass vier oder mehr unterschiedliche Pflegeprodukte für verschiedene Hautzustände und Krankheitsstadien ideal sind, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Der Grund ist, dass sich die Haut nach längerer Benutzung eines Pflegeprodukts an dieses gewöhnt. Des Weiteren besitzen die Pflegeprodukte am besten einen neutralen pH-Wert, sind frei von Allergie auslösenden Stoffen und Reiz lindernd. Eine dermatologische Prüfung auf ihre Hautverträglichkeit ist ebenfalls wichtig.