Gesundheits-Ratgeber: Schuppenflechte


Was ist eine Schuppenflechte?

Im medizinischen Bereich wird die Frage "Was ist eine Schuppenflechte?" wie folgt beantwortet: Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine chronische Hauterkrankung, die sich in Form von stark schuppenden und geröteten Entzündungsherden zeigt. Sie verläuft meist schubartig, wobei sich kurze und lange akute Phasen abwechseln. Mittlerweile sind über drei Prozent der Bevölkerung betroffen. Ein Großteil der Betroffenen erkrankt zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr. In seltenen Fällen kann diese auch erst ab dem fünften Lebensjahrzehnt auftreten. Eine Schuppenflechte bei Kindern ist ebenfalls möglich. Neben der Haut und den Nägeln ist auch ein Befall der Gelenke möglich. Selbst Leber, Gefäße oder Herz sind mitunter betroffen, die wiederum die Stoffwechselvorgänge beeinträchtigen. Die Betroffenen leiden vor allem unter dem Schuppenflechte Juckreiz der sich ständig neu bildenden Schuppenherden. Durch vermehrtes Kratzen der trockenen Haut entstehen Rissbildungen, die zu weiteren Blutungen führen. Ausdehnung und Schweregrad sind von Patient zu Patient sehr individuell. Wirksame Therapien helfen bei der Linderung der Beschwerden. Diese sind auch wichtig, zumal eine endgültige Heilung dieser Hauterkrankung bisher nicht möglich ist.

Ursachen einer Schuppenflechte

Nach heutigen Erkenntnissen sind mehrere Ursachen für die Entstehung einer Schuppenflechte verantwortlich. So spielen verschiedene Faktoren wie Umwelteinflüsse, erbliche Anlagen oder eine Fehlregulierung des körpereigenen Immunsystems eine entscheidende Rolle.

Genetische Ursachen einer Schuppenflechte

Die genetische Veranlagung kann das Risiko für eine Schuppenflechte ausbilden. Etwa ein Viertel der betroffenen Patienten sind familiär vorbelastet. Mittlerweile gehen die Mediziner davon aus, dass beim Kind die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung bei ungefähr 30 Prozent liegt, wenn beide Eltern die Veranlagungen in sich tragen. Sobald es sich nur um einen Elternteil handelt, beträgt das Risiko nur noch zehn Prozent. Trotzdem kommt es vor, dass ein gemeinsames Kind unter der Erkrankung leidet, obwohl deren Eltern keinerlei Symptome zeigen. Auch das Gegenteil ist der Fall. Beide Elternteile sind betroffen, doch das Kind wird von der Krankheit verschont. Untersuchungen zeigen Hinweise auf eine stärkere Vererbung durch den Vater.

Ebenfalls sind Hellhäutige häufiger betroffen als dunkelhäutige Menschen in südlichen Ländern.

Auslösende Ursachen einer Schuppenflechte

Wissenschaftler führen oftmals auch das eigene Immunsystem sowie äußere und innere Reize für eine Entstehung auf. Hierzu zählen beispielsweise:

  • Stoffwechselstörungen
  • Infektionen (hervorgerufen durch Viren und Bakterien, wie Mittelohr- und Mandelentzündungen; Magen-Darm-Infektionen, HIV und weitere)
  • Hautreizungen (Sonnenbrand, Tätowierungen, Verletzungen)
  • Emotionale Belastungen über einen längeren Zeitraum (Stress, Mobbing)
  • Schuppenflechte Ernährung
  • Klimaeinflüsse
  • Übergewicht
  • Rauchen

Eine Psoriasis bei Rauchern ist im Vergleich zu Nichtrauchern deutlich stärker ausgeprägt. Schon ein täglicher Konsum von zehn Zigaretten kann das Risiko der Erkrankung verdreifachen.

Diagnose Schuppenflechte

Um die korrekte Diagnose einer Schuppenflechte stellen zu können, geht der behandelnde Hautarzt im Ausschlussverfahren vor. In einem Anamnesegespräch erfragt er zuerst wichtige Details, wie beispielsweise:

  • Wurden bereits Medikamente eingenommen?
  • Welche Beschwerden sind aktuell vorhanden?
  • Besteht der Schuppenflechte Juckreiz auch nachts?
  • Seit wann bestehen diese?
  • Sind weitere Familienmitglieder von einer Schuppenflechte betroffen?

Danach folgt eine gründliche Untersuchung des Betroffenen. Meist kann der fachkundige Hautarzt die Schuppenflechte bereits per Blickdiagnose und anhand der typischen Hautänderungen feststellen.

Falls weitere Mitglieder einer Familie an einer Psoriasis leiden, ist das für den Arzt ein Hinweis darauf, dass der Patient ebenfalls diese Erkrankung aufweisen könnte. Bestehen jedoch Zweifel, erfolgt eine Biopsie. Während der Untersuchung klärt er ab, ob die oberste Hautschicht entzündet und übermäßig verhornt ist. Innerhalb der mikroskopischen Darstellung sind meist eine erhöhte Anzahl an Abwehrzellen in Form von weißen Blutkörperchen und sogenannten Fresszellen (Makrophagen) sichtbar.

Falls die Symptome einer Schuppenflechte jedoch nur gering ausgeprägt sind, erfolgen weitere Untersuchungen. Das ist wichtig, um Verwechslungen mit anderen Hauterkrankungen auszuschließen. Hierzu zählen:

  • Hautpilzerkrankungen
  • Ichthyiose (Verhornungsstörung der Haut "Fischschuppenkrankheit")
  • Ekzeme
  • Syphilis im Anfangsstadium
  • Knötchenflechte (Lichen ruber planus)

Bei Gelenkbeschwerden sind neben Blutuntersuchungen auch Röntgenaufnahmen der betroffenen Gelenke notwendig. Eine Schuppenflechte mit Beteiligung der Gelenke ist ohne den typischen Hauterscheinungen oftmals nicht sofort von einer chronischen Gelenkerkrankung zu unterscheiden.

Symptome Schuppenflechte

Eine Schuppenflechte äußert sich generell durch entzündlich gerötete Hautstellen, die sich in Form von silbrig-weißen Schuppen stark von der gesunden Hautfläche abgrenzen. Der Prozess der Hauterneuerung läuft bei einer Psoriasis etwa in siebenfacher Geschwindigkeit ab. Das bedeutet, dass sich die Haut in nur vier bis fünf Tage erneuert. Einer gesunden Haut stehen hierfür 28 Tage zu Verfügung. Dieser Schnelldurchlauf hat zur Folge, dass noch nicht komplett abgestorbene Hautzellen als Schuppen abgeworfen werden. Sie kleben aneinander und verursachen die Hautverdickungen. Schmerzhafte Risse der betroffenen Hautareale neigen oftmals zu Blutungen.

Das Auftreten einer Schuppenflechte am Körper kann sich an verschiedenen Stellen zeigen. Hiervon sind vor allem betroffen:

  • Behaarter Kopf
  • Nägel
  • Bereich hinter den Ohren und im Ohrbereich
  • Augenbrauen
  • Brust und Rücken
  • Ellenbogen
  • Bauchnabelregion
  • Kreuzbeingegend
  • Achseln, Kniekehle, Gesäßfalte
  • Fußsohlen und Handflächen

Auf dem behaarten Kopf verteilen sich die Entzündungsherde häufig vom Haaransatz bis ins Gesicht. Für Betroffene bedeutet das eine zusätzliche psychische Belastung, da diese Stellen kaum zu verdecken sind. Der unangenehme Juckreiz auf dem Kopf kann auch zum Haarausfall führen.

Bei etwa der Hälfte der Patienten sind auch Fingernägel oder Fußnägel betroffen. Innerhalb der Nägel zeigen sich runde Vertiefungen und eine gelb bis bräunliche Verfärbung der Nägel.

Eine besondere Form stellt die Psoriasis-Artritis, die die Gelenke angreift. Es kommt zu schmerzhaften Schwellungen einzelner Zehen- oder Fingergelenke. Auch Entzündungen an Sehnenscheiden oder gar der Wirbelsäule sind möglich. Allerdings sind die Ausprägungen der Erkrankung sehr verschieden. Selbst Mischformen treten auf.

In akuten Fällen sind die Symptome nicht nur auf bestimmte Hautareale begrenzt. Sie können dann auch ohne erkennbare Vorzeichen mehreren Stellen der Körperhaut gleichzeitig sichtbar werden. Brennen und dauerhafter Juckreiz ist bei allen Psoriasis-Formen ausschlaggebend.

Die Psoriasis befällt mitunter auch Babys und Kinder.

Schuppenflechte beim Baby

Der Ausbruch dieser Erkrankung ist bei einem Baby eher selten, aber möglich. In diesem Fall kommt in erster Linie die genetische Veranlagung durch die Eltern in Betracht. Doch für die charakteristischen Symptome wirken noch Infektionen, Hautreizungen oder Allergien. Doch Vorsicht! Oft wird die Schuppenflechte beim Baby nicht erkannt, da sie ähnliche Symptome einer Windeldermatitis oder einer Neurodermitis aufweist.

Schuppenflechte bei Kindern

Eine seltene Art der Schuppenflechte am Körper ist die Psoriasis guttata. Sie tritt häufig bei Kindern und Jugendlichen nach einer Mandelentzündung auf. Die ein bis zwei Zentimeter großen Hautläsionen in Form von punktförmigen Rötungen verteilen sich über den kompletten Körper des Kindes und bedingen einen quälenden Juckreiz. Auch Medikamente sind mögliche Auslöser.

Schuppenflechte - Behandlung und Therapie – Was hilft bei einer Schuppenflechte?

Obwohl eine vollständige Heilung der chronischen Erkrankung noch nicht möglich ist, kann man dem Leiden der Betroffene durch verschiedene Maßnahmen und Therapien entgegenwirken. Auch der Patient sollte selbst aktiv mitarbeiten. Viele Betroffene begehen den Fehler und beenden einen Therapieplan, weil ihre Erkrankung plötzlich symptomfrei verläuft. Die Wirkung eines besseren Hautbildes setzt jedoch erst nach geraumer Zeit ein. Es ist demnach wichtig, eine Schuppenflechte Therapie niemals ohne vorherige Rücksprache mit dem Arzt zu beenden!

Der Einsatz von Creme bei Schuppenflechte und Salbe bei Schuppenflechte Behandlung hängt in erster Linie vom Beschwerdegrad und dem enthaltenen Wirkstoff ab. Kühlende Gels und Lotionen kommen ebenfalls zum Einsatz. Eine Linderung der Schuppenflechte versprechen auch Präparate mit folgenden Wirkstoffen:

  • Calcineurin-Inhibitoren (Mittel gegen Neurodermitis – Einsatz auch bei Schuppenflechte)
  • Dithranol (hemmt die vermehrte Zellteilung)
  • Glukokortikosteroide (kurzfristig gegen akute Entzündungsherde)

Was hilft bei einer Schuppenflechte noch?

Vorschläge für Maßnahmen zur Schuppenflechte Behandlung

  • Hautpflege (Creme Schuppenflechte, regelmäßiges Einölen).
  • Medikamentöse Therapie (Antihistaminika, Kortison Arzt befragen).
  • Schuppenflechte Ernährung (Vermeidung von scharfen Gewürzen, Alkohol, histaminhaltigen Lebensmitteln (Schokolade, Käse, Nüsse).
  • Haut kühlen (Umschläge, atmungsaktive Kleidung, Kühle Raumluft
  • Akupunktur (kann alternativ Juckreiz lindern)
  • Handschuhe (Schutz vor mechanischen Reizen, verhindert unbewusstes Kratzen im Schlaf)
  • Nagelpflege (kurze Nägel – Vermeidung von Kratzverletzungen)

Gleichzeit bietet eine Behandlung mit ultravioletter Strahlung gute Chancen. Das Licht hemmt die Immunvorgänge und wirkt einem erhöhten Zellwachstum entgegen. Aus diesem Grund ist eine deutliche Reduzierung der Symptome im Sommer gegeben. Besonders hilfreich kann auch ein Klimawechsel als Schuppenflechte Therapie sein. Bewährt haben sich Aufenthalt an der Nordsee oder im Mittel- und Hochgebirge. Die jodhaltige und besonders sauerstoffreiche Luft sowie der Salzgehalt der Meere zeigen mitunter noch intensivere Wirkungen als eine medikamentöse Behandlung. Wer gern reist, sollte das Tote Meer bevorzugen.

Schuppenflechte Vorbeugung

Derzeit ist es nicht möglich, dem Ausbruch einer Schuppenflechte vorzubeugen. Jeder Betroffene kann für sich selbst jedoch Faktoren finden, die die Krankheitsschübe verschlimmern oder sogar auslösen. Die Vermeidung von Stress ist nur eine Maßnahme zur Schuppenflechte Vorbeugung.

Kleiner Tipp am Rande – Schuppenflechte Hilfe!

Profitieren Sie von Angeboten Ihrer Krankenkasse zur Schuppenflechte Ernährung oder zur Schuppenflechte Hilfe. Ein Selbstsicherheitstraining oder auch Entspannungsübungen wirken sich positiv auf die Psyche aus.

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